Zusatzbezeichnung Schmerzmedizin für Physician Assistants
Physician Assistants (PA) im Bereich Schmerzmedizin unterstützen Ärztinnen und Ärzte bei der Erkennung, Diagnostik und interdisziplinären Behandlung chronisch schmerzkranker Patienten, bei denen der Schmerz seine ursprüngliche Warnfunktion verloren hat und als eigenständiges Krankheitsbild behandelt werden muss. Die Fachweiterbildung für PAs in der Schmerzmedizin vermittelt umfassende Kenntnisse zu den verschiedenen Schmerzarten, deren Diagnostik und Behandlung sowie zur multimodalen Therapie chronischer Schmerzen.
Ziel der Weiterbildung
Ziel der Weiterbildung ist es, PAs die Fähigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, um in der speziellen Schmerztherapie tätig zu sein. Dazu gehört die selbstständige Erhebung der Schmerzdiagnostik, die Durchführung von Therapien und die Betreuung von Schmerzpatienten unter Berücksichtigung somatischer, psychischer und sozialer Faktoren.
Die Weiterbildung erstreckt sich über 12 Monate und umfasst 240 Stunden theoretische Schulung sowie 120 Stunden praktische Tätigkeit in einer schmerztherapeutischen Einrichtung.
Ort | Virtuelles Klassenzimmer |
Termine | Beginn ab 05/2025 |
Dauer Stundenzahl |
|
Abschluss | Die Fachweiterbildung schließt mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung “Schmerzmedizin” ab. |
Kosten |
515,-€ |
Curricularer Ablauf für die Seminartage im Rahmen der Weiterbildung
Block 1: Grundlagen der Schmerzmedizin
Tag 1–3: Neurophysiologie und Schmerzchronifizierung
- Neurophysiologische Grundlagen der Schmerzentstehung
- Schmerzverarbeitung und Mechanismen der Schmerzchronifizierung
- Bio-psycho-soziale Schmerzmodelle
Tag 4–6: Epidemiologie und Prävention chronischer Schmerzen
- Ursachen und Risikofaktoren chronischer Schmerzen
- Prävention und Aufklärung über chronische Schmerzsyndrome
- Einfluss genetischer, geschlechtsbezogener und psychosozialer Faktoren
Block 2: Diagnostik in der Schmerzmedizin
Tag 7–10: Schmerzdiagnostik und Assessmentverfahren
- Erhebung einer bio-psycho-sozialen Schmerzanamnese
- Anwendung standardisierter und validierter Testverfahren und Fragebögen
- Durchführung der vollständigen körperlichen Untersuchung und Erfassung des Funktionsstatus
Tag 11–13: Differenzialdiagnostik chronischer Schmerzen
- Diagnostische Verfahren bei neuropathischen Schmerzen
- Differenzialdiagnostik von Kopf-, Gesichts- und Rückenschmerzen
- Diagnostik muskuloskelettaler und viszeraler Schmerzsyndrome
Block 3: Schmerztherapie und multimodale Ansätze
Tag 14–16: Multimodale Schmerztherapie
- Aufbau und Umsetzung eines multimodalen Therapieplans
- Interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit in der Schmerztherapie
- Pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapien
Tag 17–19: Interventionelle und komplementäre Verfahren
- Physiotherapeutische, psychotherapeutische und komplementärmedizinische Behandlungsansätze
- Verfahren der invasiven Schmerztherapie: Injektionen, Nervenblockaden, elektrische Stimulation
Block 4: Schmerzmanagement bei spezifischen Patientengruppen
Tag 20–22: Schmerzbehandlung bei besonderen Patientengruppen
- Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen
- Behandlung von älteren Patienten mit chronischen Schmerzen
- Schmerzmanagement bei Patienten mit psychischen und somatischen Komorbiditäten
Tag 23–25: Suchtproblematik und Schmerzmanagement
- Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit in der Schmerztherapie
- Entzugsbehandlungen bei chronischen Schmerzpatienten
- Schmerzedukation und Beratung von Patienten mit Medikamentenabhängigkeit
Block 5: Fallseminare und praktische Übungen
Tag 26–30: Fallbesprechungen und Schmerzkonferenzen
- Erarbeitung und Diskussion realer Fallbeispiele aus der Schmerztherapie
- Teilnahme an interdisziplinären Schmerzkonferenzen
- Praktische Übungen zur Schmerzanamnese und -diagnostik
Während der gesamten Weiterbildung müssen die praktischen Fähigkeiten und Erfahrungen in einem Logbuch dokumentiert werden, das von der DBPA bereitgestellt wird. Dieses Logbuch dient als Nachweis über den Erwerb der praktischen Fähigkeiten und wird regelmäßig von einem verantwortlichen Schmerztherapeuten überprüft.
Abschluss der Weiterbildung
Nach erfolgreichem Abschluss der theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitte sowie dem Nachweis der geforderten Fähigkeiten endet die Fachweiterbildung mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung “Schmerzmedizin”. Diese Zusatzqualifikation eröffnet neue berufliche Perspektiven in Kliniken, Rehabilitationszentren und ambulanten Schmerzpraxen.
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Wenn Sie Fragen zu unseren Kursen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Möchten Sie sich anmelden?
Füllen Sie unser Anmeldeformular aus, um sich für diesen Kurs zu registrieren und einen Platz zu sichern. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!