Zusatzbezeichnung Sportmedizin für Physician Assistants
Physician Assistants (PA) im Bereich Sportmedizin unterstützen Ärztinnen und Ärzte bei der Beurteilung, Beratung und Betreuung gesunder und kranker Menschen im Kontext körperlicher Aktivität und Trainingsbelastung im Leistungs-, Breiten-, Rehabilitations- und Behindertensport. Sie erwerben spezielle Kenntnisse über die physiologischen, biochemischen und anatomischen Auswirkungen von Sport sowie über die gesundheitlichen Risiken und präventiven Maßnahmen bei körperlicher Aktivität.
Die Fachweiterbildung für PAs im Bereich Sportmedizin erstreckt sich über 12 Monate und kombiniert theoretische Inhalte mit einer sportärztlichen Tätigkeit. Die Weiterbildung umfasst 240 Stunden Kurs-Weiterbildung. Zusätzlich werden 120 Stunden sportmedizinische praktische Tätigkeiten.
PAs in der Sportmedizin benötigen umfassende Kenntnisse in der Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Beratung und Betreuung zur Steigerung der Leitungsfähigkeit, der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten sowie in der sportmedizinischen Rehabilitation. Sie müssen in der Lage sein, Trainingspläne zu entwickeln, Überlastungsschäden zu erkennen und Erste-Hilfe-Maßnahmen im Sport zu ergreifen.
Ort | Virtuelles Klassenzimmer |
Termine | Beginn ab 05/2025 |
Dauer Stundenzahl |
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Abschluss | Die Fachweiterbildung schließt mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung “Sportmedizin” ab. |
Kosten |
515,-€ |
Das Ziel der Fachweiterbildung ist es, PAs die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um in verschiedenen sportmedizinischen Kontexten beratend und unterstützend tätig zu sein. Dies umfasst die Betreuung von Profisportlern, Breitensportlern sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Curricularer Ablauf für die Seminartage im Rahmen der Weiterbildung
Block 1: Grundlagen der Sportmedizin
Tag 1–3: Anatomische und physiologische Grundlagen
- Spezielle anatomische, physiologische und biochemische Grundlagen in Ruhe und unter Belastung
- Anpassungsreaktionen des Körpers auf akute und chronische Belastung
- Einfluss von Bewegung auf verschiedene Organsysteme
Tag 4–6: Sportmedizinische Risiken und Prävention
- Überlastungsschäden, Risiken und Gefährdungen bei körperlicher Aktivität
- Präventive und kompensatorische Maßnahmen bei sportlichen Belastungen
- Erkennung und Behandlung von Sportschäden
Block 2: Sportartspezifische Techniken und Trainingslehre
Tag 7–9: Bewegungs- und Trainingslehre
- Motorische Hauptbeanspruchungsformen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sport
- Bewegungswissenschaftliche Grundlagen der Trainingslehre
- Sportdidaktik und Sportmethodik
Tag 10–12: Sportartspezifische Techniken und Belastungen
- Sportartspezifische Techniken, Erscheinungsformen und Disziplinen in verschiedenen Sportarten
- Sportmedizinische Relevanz der unterschiedlichen Disziplinen
- Erfassung und Bewertung sportartspezifischer Belastungen aller Organsysteme
Block 3: Diagnostik und sportmedizinische Messmethoden
Tag 13–15: Diagnostische Verfahren in der Sportmedizin
- Durchführung und Interpretation sportartspezifischer Messmethoden, z. B. Spiroergometrie, Feldstufentest, Laktatmessung
- Sportmedizinische Diagnostik und Bewertung der körperlichen Leistungsfähigkeit
Tag 16–17: Sportmedizinische Belastungstests
- Durchführung und Interpretation von Belastungstests in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und sportlicher Aktivität
- Differenzierung zwischen normalen Anpassungsreaktionen und Überlastungsschäden
Block 4: Sportmedizinische Betreuung von Patienten mit speziellen Anforderungen
Tag 18–20: Sportmedizin bei Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen
- Sportartspezifische Techniken für Menschen mit Behinderungen und ihre sportmedizinische Relevanz
- Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen im Kontext körperlicher Aktivität und Sport
- Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei chronischen Erkrankungen
Tag 21–23: Sportmedizinische Aspekte im Breiten- und Rehabilitationssport
- Beratung und Betreuung im Rehabilitationssport
- Beurteilung der Belastbarkeit in verschiedenen Rekonvaleszenzphasen
- Sportmedizinische Betreuung von Menschen mit funktionellen Beeinträchtigungen
Block 5: Sporternährung, Pharmakologie und Doping
Tag 24–26: Grundlagen der Sporternährung und Pharmakotherapie
- Grundlagen der Sporternährung: Makro- und Mikronährstoffe, Flüssigkeitsbedarf
- Bewertung von sportgerechter Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln
- Management der Medikamenteneinnahme im Sport, einschließlich Hormongaben (z. B. Kontrazeptiva)
Tag 27–30: Doping und Anti-Doping-Regularien
- Dopingproblematik: Rechtliche Grundlagen, Anti-Doping-Regularien und Nachweisverfahren
- Management von Medikamentenmissbrauch im Sport
- Ethische und rechtliche Aspekte der Sportmedizin
Die Weiterbildung für Physician Assistants im Bereich Sportmedizin erfordert eine parallele Anstellung der Teilnehmer*innen in einer sportmedizinischen Einrichtung oder die aktive Tätigkeit in einem Sportverein. Während der gesamten Weiterbildung müssen die praktischen Fähigkeiten in einem Logbuch dokumentiert werden, das von der DBPA bereitgestellt wird. Das Logbuch dient als Nachweis über den Erwerb der praktischen Fähigkeiten und wird regelmäßig von einem verantwortlichen Sportmediziner überprüft.
Nach erfolgreichem Abschluss der theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitte sowie dem vollständigen Nachweis der geforderten Fähigkeiten endet die Fachweiterbildung mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung “Sportmedizin”. Diese Zusatzqualifikation eröffnet neue berufliche Perspektiven in der Betreuung von Sportlern und in der sportmedizinischen Rehabilitation.
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