Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin für Physician Assistants
Physician Assistants (PA) im Bereich Ernährungsmedizin unterstützen Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnose, Behandlung und Prävention ernährungsabhängiger Erkrankungen. Sie helfen bei der Beratung von Patienten und der Entwicklung von Ernährungsplänen zur Prävention und Therapie von Krankheiten. Die PA im Bereich Ernährungsmedizin arbeiten sowohl im klinischen Umfeld als auch in der Prävention und Gesundheitsförderung.
Die Zusatzbezeichnung für PAs im Bereich Ernährungsmedizin erstreckt sich über 12 Monate und kombiniert theoretische Inhalte mit praktischen Tätigkeiten in der Ernährungsberatung und -therapie. Die Weiterbildung umfasst 240 Stunden Kurs-Weiterbildung und 120 Stunden praktische Tätigkeiten in einem ernährungsmedizinischen Umfeld.
Ziel der Weiterbildung ist es, PAs die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um in verschiedenen Kontexten der Ernährungsmedizin tätig zu sein. Dies umfasst die Betreuung von Patienten in der Prävention, die therapeutische Ernährung in klinischen Umfeldern sowie die Unterstützung von Patienten mit speziellen Ernährungsbedürfnissen.
Ort | Virtuelles Klassenzimmer |
Termine | Beginn ab 05/2025 |
Dauer Stundenzahl |
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Abschluss | Die Fachweiterbildung schließt mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung “Ernährungsmedizin” ab. |
Kosten |
515,-€ |
Curricularer Ablauf für die Seminartage im Rahmen der Weiterbildung
Block 1: Grundlagen der Ernährungsmedizin
Tag 1–3: Biochemische und physiologische Grundlagen der Ernährung
- Grundlagen der Ernährungswissenschaft
- Physiologie der Verdauung, Absorption und Stoffwechsel
- Makro- und Mikronährstoffe sowie deren Rolle im Energiestoffwechsel
- Ballaststoffe, Prä- und Probiotika
Tag 4–6: Ernährung als Teil der Prävention und Gesundheitsförderung
- Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten
- Gesundheitsfördernde Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
- Ernährungstherapie: Grundlagen und Anwendung
Block 2: Prävention und ernährungsmedizinische Beratung
Tag 7–9: Ernährungsmedizinische Prävention
- Primäre, sekundäre und tertiäre Prävention in der Ernährungsmedizin
- Bedeutung der Verhaltens- und Verhältnisprävention
- Gesetzliche Grundlagen und gesundheitspolitische Aspekte
Tag 10–12: Ernährungsberatung und -didaktik
- Methoden der Ernährungsberatung: Einzel- und Gruppenberatung
- Didaktische Methoden für die Ernährungsberatung
- Qualitätsmanagement und Organisation in der Ernährungsmedizin
Block 3: Klinische Ernährung und künstliche Ernährung
Tag 13–15: Enterale und parenterale Ernährung
- Indikationen, Durchführung und Qualitätssicherung der enteralen und parenteralen Ernährung
- Künstliche Ernährung zu Hause: Herausforderungen und Lösungen
- Ethische Aspekte der Ernährung am Lebensende
Tag 16–17: Immunonutrition und klinische Anwendungen
- Grundlagen der Immunonutrition
- Anwendung von Immunonutrition in klinischen Fällen
Block 4: Therapie und Prävention ernährungsmedizinisch relevanter Krankheitsbilder
Tag 18–20: Adipositas und metabolisches Syndrom
- Erkennung und Behandlung von Adipositas und metabolischem Syndrom
- Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus und Dyslipoproteinämie
- Ernährung bei Herz-Kreislauferkrankungen
Tag 21–23: Chronische Erkrankungen und Mangelernährung
- Mangelernährung bei onkologischen Patienten und kachektischen Zuständen
- Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Zöliakie
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien
Block 5: Ernährung in besonderen Lebensphasen und bei speziellen Patientengruppen
Tag 24–26: Ernährung in der Schwangerschaft, im Alter und bei Kindern
- Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit
- Ernährung bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
- Ernährung im Alter: Herausforderungen und Lösungen
Tag 27–30: Ernährung bei speziellen Krankheitsbildern
- Ernährungstherapie bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen
- Ernährung bei Krebspatienten und in der Palliativmedizin
- Perioperative Ernährung und Ernährung bei intensivpflichtigen Patienten
Praxiserfahrungen und Logbuch
Während der gesamten Weiterbildung müssen die praktischen Fähigkeiten in einem Logbuch dokumentiert werden, das von der DBPA bereitgestellt wird. Dieses Logbuch dient als Nachweis über die erworbenen praktischen Fähigkeiten und wird regelmäßig von einem erfahrenen Ernährungsmediziner überprüft.
Nach erfolgreichem Abschluss der theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitte sowie dem Nachweis der geforderten Fähigkeiten endet die Fachweiterbildung mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung „Ernährungsmedizin”. Diese Zusatzqualifikation befähigt die Teilnehmer*innen, in Kliniken, Praxen und Beratungsstellen als Experten für Ernährungsmedizin tätig zu sein und eröffnet neue berufliche Perspektiven in der Prävention und Behandlung von ernährungsabhängigen Erkrankungen.
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